Blutegel-Therapie - natürliche Unterstützung bei Schmerzen & Entzündungen

Die Blutegel-Therapie nutzt natürliche Wirkstoffe der Blutegel, um Durchblutung, Entzündungshemmung und Schmerzreduktion gezielt zu unterstützen – insbesondere bei Gelenkproblemen, venösen Beschwerden oder postoperativer Heilung.

 

 

Wie wirkt die Blutegel-Therapie?

Der Speichel der Blutegel enthält Hirudin (stark gerinnungshemmend), entzündungs­hemmende Enzyme, gefässerweiternde Substanzen und schmerzlindernde Stoffe. Dadurch werden:

  • die Blutgerinnung gehemmt
  • die Durchblutung gesteigert
  • Entzündungen reduziert
  • Schmerzen gelindert
  • Stauungen gelöst

Der leichte Blutverlust regt zusätzlich die Neubildung von Blut an.

 

 

Medizinische Evidenz der Blutegel-Therapie

  • Kniearthrose: Meta-Analysen zeigen signifikante Reduktion von Schmerzen und Steifheit im Vergleich zu Placebo oder standardärer Therapie – mit mittlerer bis starker Evidenz, allerdings moderater Studienqualität (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29702260/
  • Rückenschmerzen: RCT belegt deutliche Schmerzreduktion und verbesserte Funktion nach nur einer Sitzung mit Blutegeln.
  • Andere Gelenke: Auch bei Daumengelenks-Arthrose zeigen Egel signifikante Schmerzlinderung gegenüber Diclofenac (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0304395908001425)
  • Chirurgische Anwendung: Erfolgreich bei venöser Stauung nach Replantationen (https://www.jstage.jst.go.jp/article/ijswc/6/1/6_24-00019/_article)

 

Geschichte der Blutegel-Therapie

Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten überlieferten Heilmethoden der Menschheit. Bereits im alten Ägypten (etwa 1500 v. Chr.) finden sich Hinweise auf den therapeutischen Einsatz von Blutegeln in medizinischen Papyrusrollen. Auch in der griechisch-römischen Antike wurde sie von Ärzten wie Hippokrates und Galen zur „Entgiftung“ und Behandlung verschiedenster Beschwerden genutzt. Im Mittelalter war die Methode weit verbreitet – insbesondere zur Ausleitung von „überschüssigen Säften“ im Sinne der damaligen Humoralpathologie.

 

Im 19. Jahrhundert erlebte die Blutegelbehandlung ihren Höhepunkt in Europa: In Frankreich wurden jährlich Millionen Egel eingesetzt. Erst mit dem Aufkommen der modernen Pharmakologie verlor sie an Bedeutung – bis sie ab den 1980er-Jahren durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse ein beeindruckendes Comeback feierte. Heute wird sie erfolgreich in der Naturheilkunde, aber auch in der Mikrochirurgie und Wundbehandlung eingesetzt.

  

Ablauf

  • Abklärung der Beschwerden, Krankengeschichte & Kontraindikationen
  • Vorbereitung: Keine parfümierten Cremes, Salben oder Öle am Tag der Behandlung verwenden
  • Ansetzen der Blutegel: üblicherweise 3–10 Egel für 60–120 Minuten
  •  Nachsorge: Frischer Verband; Nachblutung kann bis 24 h dauern; Ersatzmaterial wird gestellt
  • Wiederholung: Je nach Befund und Beschwerdebild 1–4 Behandlungen im Abstand von Tagen bis wenigen Wochen
  • Merkblatt zur Blutegeltherapie

Indikationen

  • Arthrose, Sehnenentzündungen, Gelenks‑ und Rheumabeschwerden

  • Venöse Probleme: Krampfadern, Thrombophlebitis, Unterschenkelgeschwüre

  • Muskelverspannungen, Myalgien

  • Postoperative Wundheilung, Hämatome

  • Ohrenerkrankungen (z. B. Tinnitus, Mittelohrentzündung)

  • Unterstützend bei Bluthochdruck

Kontraindikationen

⚠️ Nicht geeignet bei:

  • Gerinnungsstörungen oder blutverdünnender Medikation (nur in Absprache mit dem Arzt)
  • Einnahme von Immunsuppressiva (z.B. Cortison) oder Chemotherapie
  • Anämie, Immunschwäche (z. B. HIV), akuten Infektionen
  • Magengeschwüre, starke Allergien, Schwangerschaft oder Menstruation
  • 14 Tage vor und bis 4 Wochen nach einer Impfung

Risiken (selten): Infektionen, allergische Reaktionen, Pigmentveränderungen, Narbenbildung, verlängerte Blutungen.

 

Weitere spannende Informationen zur Blutegeltherapie

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